katholischer Theologe und Jesuit; letzter Kronprinz von Sachsen; Sohn von König Friedrich August III. (Abdankung am 13. Nov. 1918); verzichtete 1919 auf seine Erstgeborenenrechte im Hause Wettin; Gegner des Nationalsozialismus
* 15. Januar 1893 Dresden
† 14. Mai 1943 Groß Glienicker See (ertrunken)
Wirken
Georg von Sachsen wurde am 15. Januar 1893 als Sohn des damaligen Prinzen Friedrich August von Sachsen, des späteren Königs, geboren. Seine Mutter ist die frühere Kronprinzessin von Sachsen, eine geborene Erzherzogin von Österreich, später Gräfin Montignoso.
Die nach den damaligen Begriffen vorwiegend militärische Ausbildung des ehemaligen Kronprinzen hatte er im ersten Weltkrieg bei Gelegenheit in Frontstellungen sowie in hohen Stäben zu erproben. Der Oberbefehlshaber der damaligen 5. Armee, Generaloberst v. Gallwitz, urteilte in seinen Memorien folgendermaßen über ihn: "Der Kronprinz von Sachsen erwies sich als außerordentlich geschätztes Mitglied meines Stabes; sein lauterer Charakter, sein Pflichteifer, das Streben, in alle vorliegenden Fragen einzudringen und sich ein bestimmtes Urteil zu verschaffen, seine mit Reserve gepaarte Liebenswürdigkeit. wurden allgemein anerkannt. Tiefe Frömmigkeit, ohne sie besonders zur Schau zu tragen, zeichnete ihn besonders aus."
Den seelischen Umschwung vom Thron zum Altar hat, wie der Prinz bekannte, der Krieg verursacht. Er erklärte: "Ich hatte den Ruf in mir ... Die ...